Fraktur. Eigentlich eher Snapshot.
Ich möchte unbedingt auf meinen vorherigen Artikel hier eingehen. Das hängt mir jetzt zu lange im Kopf rum und möchte expandieren und abgehakt werden. Hier also mein Workflow wie man mal fix was ästhetisches erstellt. Heftig Subjektiv natürlich, weil es der Stil ist der mir gefällt und den ich mir erarbeitet habe. Aber die Techniken kannst du als Inspiration nehmen.
Tools and Ressources:
- Midjourney
- Lightroom
- Photoshop
- Texturelabs
Eins
Meiner eins, nutzt Midjourney (kostenpflichtig) für die Bilderstellung. Ab und zu auch DALL-E. Letzteres ist das Bilderstellungsmodel welches in ChatGPT integriert ist. DALL-E hat bei weitem ein besseres Prompt-Following. Allerdings gefallen mir die Ästhetik und die Einstellungsmöglichkeiten von Midjourney besser. Wenn ich zu faul bin mir selber eine gute Prompt zu schreiben, lasse ich erst DALL-E ein Bild generieren, kopiere die Prompt und werfe die dann bei Midjourney rein.
Prompt: Der Text den man eingibt um das gewünschte Bild zu beschreiben. Wir arbeiten hier mit Text-to-image. Text zu Bild.
Ich bin dafür heute ein nettes Apartment zu generieren. Mir schwebt gerade eine Aussicht auf Wasser vor, mitsamt herbstlichem Wald drum herum und doch irgendwie tropisch. Jeder hat jetzt ein Bild im Kopf. Mach dich darauf gefasst enttäuscht und überrascht zu werden, weil die KI-Bilder oft anders als die Vorstellung aussehen. Das Motiv klingt vielleicht ein bisschen widersprüchlich, aber das braucht uns nicht zu kümmern. Realität ist egal. Also dann mach ich mich mal auf und generier was feines.
analog snapshot outside a living room of a modern 70s contemporary style home in a beach dune, overlooking a giant wave beach. autumn vibes forest can be seen and tropical south plants. space retro aesthetic, ultra realistic and moody, wide angle view –ar 3:2 –quality 2 –personalize lms19uq y6j16r4 –v 6.1
Ich habe mich mal inspirieren lassen und nun diese Prompt beschrieben. Sie weicht von meiner vorherigen Idee ab. Ich mag persönlich gerne das “Look and Feel” von Analogen Bildern die auf Film geschossen wurden, deshalb habe ich das auch explizit in der Prompt angegeben.

Das hier ist nur eins der Ergebnisse die ich von der Prompt erhalten habe. Das gefiel mir am besten. Rechts sieht man nochmal die Prompt und unten sind weitere Aktionen zu sehen, die man mit diesem Bild anstellen könnte. Wir könnten auch noch weiter Herauszoomen, aber wir belassen es jetzt mal dabei.
Zwei
Im nächsten Schritt meines Workflows geht es nun darum die Belichtung und Farben anzupassen. Und zwar so wie es mir gefällt. Problem: Dieses Bild ist bereits farblich ‘gegraded’, also hat schon einen bestimmten Look verpasst bekommen. Außerdem kann ich es nur im png
Format herunterladen. Das ist zur weiteren Bildbearbeitung nicht der optimalste Zustand, da man etwas weniger Kontrolle über die Lichter und Farben hat. Andererseits: Ich werde diesen Look einfach etwas erweitern und anpassen, weil ich schon recht zufrieden bin. Keine vollständige Transformation nötig, also Problem gelöst.
Für mich bedeutet das nun an dieser Stelle das Bild in Lightroom reinzuwerfen. Die Software die man zum Bearbeiten nimmt ist egal. Wichtig ist, dass man persönlich gut damit arbeiten kann.
Jetzt kommen ein paar Bilder. Hier nochmal der unbearbeitete Zustand:

Belichtung anpassen
Hier ist die erste grobe Anpassung. Die Farben haben sich jetzt höchstens aufgrund von Helligkeit oder Dunkelheit verändert. Weitere kleine Einstellungen folgen nachher noch zum abrunden.

Farben
Hier habe ich nun die Farben ein wenig angepasst. Fürs erste sind das nur kleine Veränderungen, die aber doch eine Auswirkung auf das Endergebnis haben werden.

Nächste Schritte
Als nächstes bearbeite ich noch einige Ebenen des Bildes Separat. Zum Beispiel den Hintergrund der Küste oder nur die Möbelstücke. Das dokumentiere ich jetzt nicht alles, weil ich dazu gerade keine Lust habe. Das Endergebnis wird dann nochmal einen erheblichen Unterschied zu Vorher darstellen.
So sieht das ganze nach ein paar weiteren Anpassungen aus. Jetzt ist das ganze an einen Punkt angekommen, wo ich ins nächste Programm übergehe.
Vorher

Nachher

Photoshop
Einige Stellen habe ich noch mit Manuell mit dem Pinsel nachbelichtet. Außerdem kommen wir hier zum wichtigsten Schritt für diesen Look. Das Bild sieht momentan noch viel zu “weich gewaschen” aus. Die Antwort auf diesen Zustand ist eine schöne Dosis “Körnung” oder “Grain” auf Englisch. Das was ich am Analogen so liebe.
Zudem habe ich eine Objektiv-Unschärfe hinzugefügt um den vorderen Bereich im Bild etwas unschärfer zu machen. Diese Objektiv-Unschärfe führt eine Tiefenschätzung des Bildes durch, wodurch sich dann ziemlich gut die Unschärfe eines echten Objektiv nachahmen lässt. Für diesen Look unerlässlich.

Zu guter Letzt kommt noch ein Overlay darüber, welches dem ganzen einen noch tieferen Vintage Look verleiht. Das ist optional, aber ich fand es passt zu diesem Bild. Overlays wie diese oder andere Texturen sind ganz wunderbar von dieser Website zu entnehmen.

Und weil es so schön es ein letzter Vergleich womit wir gestartet haben und wo wir angelangt sind. Zudem noch ein anderes Bild welches auch recht frisch entstanden ist und ähnliche Techniken über sich ergehen lassen musste.

Bei diesem Projekt hier nutze ich ein anderes Overlay um sowas wie eine dreckige Glasscheibe zu simulieren. Zudem habe ich das Bild unter diesen Stellen weichgezeichnet um noch mehr den Effekt zu verstärken eher durch eine schmutzige Scheibe auf ein altes Bild zu schauen.

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