Sharing is growing

Teilen ist wachsen. Dieser Satz verfolgt mich. Im Guten.

Ich weiß es zwar schon Ewigkeiten und mir wurde es schon so oft ans Herz gelegt, aber tatsächlich zu teilen… Mich zu teilen, mich MITzuteilen. Das ist neu. Es ist neu für mich, das zu TUN. Und ich schwebe auf der Welle der Begeisterung, zu sehen was diese andere Art des Lebens mit sich bringt.

“Es interessiert sich niemand für das was ich sage.” — Ein Satz der nun Vergangenheit ist. Aber wie lange war er in meinem Innersten verwurzelt… Sätze wie dieser, hielten mich davon ab, mich zu teilen. Nun nicht mehr. Zum ersten Mal erlebe ich, dass sich etwas verändert wenn ich spreche. Die Stimmung der Menschen, der Gesichtsausdruck, die Schwingung, die Emotion. Wie beeindruckend ist es doch zu sehen was passiert wenn sich der Fokus ändert.

Faszinierend… Die Welt abzulichten, festzuhalten auf Bild und Film und Blind zu sein, für das was einem direkt vor den Augen liegt. Und ich frage mich Tag für Tag, wie kann ich anderen das Gefühl verständlich machen. Zu vermitteln, dass das Leben eigentlich gar nicht so schwer ist, wie viele sagen. Gerade heute hörte ich wieder ein Lied, welches mich schon damals beim ersten Mal hören verzaubert hat.

If you want to view paradise, simply look around and view it. Want to change the world? There’s nothing to it. If you truly wish to be…

Pure Imagination by Stephanie Tarling
Hier kannst du auch schnell reinhören.

Besser kann ich nicht ausdrücken, was der Text hier sagt. Ich weiß nicht wie andere es nennen würden, ich sage es ist ein Gefühl ‘da zu sein’. Emotionen sind so mächtig, so wundervoll. Jede hat ihre eigene Berechtigung und es ist so schön sie zu akzeptieren. Mit akzeptieren ist an dieser Stelle nicht gemeint nach jeder Emotion sofort zu handeln. Um an dieser Stelle zu intervenieren ist unser Verstand unser Freund. Aber die innere Haltung, das innehalten, fühlen und erkennen und schließlich das akzeptieren einer Emotion ist so etwas schönes. Was passiert dann? Unser Körper verarbeitet nun die Emotion. Wenn wir sie aushalten und anerkennen. Ansonsten unterdrücken wir sie.

Was passiert wohl, wenn man etwas die ganze Zeit unterdrückt? Entwickelt sich da was? Ja. Das ist das faszinierende. Aber was wächst? Etwas gutes?

Was passiert wenn ich vorerst ‘zuhöre’? Beobachte was kommt, sehe was passiert und dann entscheide? Klingt es nicht gesünder? Balancierter?

Zwei

Tja, es ist schon unterhaltsam. Ich schreibe Text und habe keine Idee wer das liest. Genauso ist es wahrscheinlich wenn man ein Buch schreibt. Warum schreibt man dann ein Buch? Oder diesen Text hier? Bis jetzt habe ich nicht darüber nachgedacht, aber ich werde in den nächsten Sätzen darüber nachdenken. Ich denke es hat auch mit dem Teilen zu tun. Schriebe man ein Buch nur für sich, wo wäre der Nutzen? Und die Einstellung ein Buch zu schreiben und alle müssten einem Rückmeldung geben was sie dazu denken… Vielleicht interessant, andererseits vielleicht verwirrend. Die Idee zu schreiben um zu teilen gefällt mir besser. Ist es nicht auch so wenn wir miteinander reden? Wenn man Ideen teilen kann ist es beflügelnd, zu sehen was der andere daraus macht, welchen Gedanken er mit einbringt und die Begeisterung zu spüren. Genauso ist es doch ein schönes Werk zu reden über Schrift. Zu teilen um zu verstehen.

Ich habe so lange alles was ich je kreiert habe für mich behalten. Und ich habe mich wirklich gefragt warum niemand meine Arbeit anerkennt. Aber wie sollten es andere auch tun können, wenn ich es nicht teile? Ich lebte im falschen Film, meines damaligen Lebens.

Ich gespannt wohin mich die Reise des Teilens bringen wird. Bitte teile auch du. Du hast etwas zu geben. Du selber kannst es vielleicht nicht benennen, aber würde man einen wirklich guten Freund von dir fragen wüsste er sehr schnell etwas gutes über dich. Es wäre sonst nicht dein bester Freund. Ist es nicht seltsam, wie einfach es manchmal ist, an anderen etwas Gutes festzustellen, ein Talent zu schätzen oder eine Eigenschaft wahrzunehmen? Zu sich selbst hat man aber einen blinden Fleck. Zumindest ging es mir so. Ich konnte mich vor den Spiegel stellen, mich anstarren und mein Kopf wäre leer gewesen, was ich denn vielleicht kann. Oder was könnte bloß jemand an mir schätzen?

Also lasst uns teilen. Wie kommt man ans Ziel?

Dankbarkeit, Glauben, Hoffnung und… Teilen. Teilen ist wie ein Zusatz um die anderen Dinge zu beschleunigen und wachsen zu lassen.

Das ist mein Wort zum Sonntag an einem Freitag.


PS: Weil es ja um das Teilen geht, hier mein neuestes Gedicht: Feuer.


Kommentare

Eine Antwort zu „Sharing is growing“

  1. Avatar von Lukas Baumert
    Lukas Baumert

    Ich kann dem Drang nicht widerstehen mir selbst einen Kommentar zu schreiben. Wollte ich schon immer mal machen. So.

    Was denkst du denn zu dem ganzen Thema da oben?

Schreibe einen Kommentar zu Lukas Baumert Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..